1820 |
Der Umbau von Tegel beginnt. |
1821-05-01 |
Brief von Caroline an Alexander von Rennenkampff aus Tegel: "In Tegel läßt Humboldt bauen. Haus und Flügel, dessen Sie sich vielleicht noch aus früheren Jahren erinnern, waren so baufällig, daß durchaus etwas dafür geschehen mußte. Das geschieht nun nach einem sehr schönen und zweckmäßigen Plane von Schinkel. Das kleine Corps de Logis wird beibehalten, neue Flügel angebaut, und das Ganze vereinigt sich in einem Raum, in dem wir unsere früher in Rom gesammelten Marmorfragmente aufstellen können." |
1822-07-06 |
Brief von Charlotte von Lengefeld, Rudolstadt, 06.07.1822
(CvL-S 2, S. 146 XXXX)
WvH war offenbar irgendwann in den vergangenen 8 Wochen in Rudolstadt. Gespräche mit der alten Fürstin
und Charlotte. |
1822-10-24 |
Brief von Charlotte von Lengefeld, Weimar, 24.10.1822
(CvL-S 2, S. 146 XXXX)
Charlotte hat in der Zwischenzeit in Rudolstadt einen Brief von Caroline erhalten. Während Charlotte
in Rudolstadt weilte, verpasste sie Alexander von Rennenkampf. Laroche erzählt Charlotte "viel Gutes
und Schönes" von Carolines Töchtern und von der "schönen kleinen Enkelin. Charlotte fragt: "Siehst Du
Körners oft?" |
1822-11 |
Mitte November: Goethe ist sehr krank. |
1823-03-22 |
Brief von Charlotte von Lengefeld, Weimar, 22.03.1823
(CvL-S 2, S. 146 XXXX)
Charlotte war diese Woche bei Goethe. Sie berichtet: er sei genesen, abgemagert, doch arbeitet
wieder. Diesen Winter hat Charlotte A. v. Rennenkampf
wiedergesehen. Hat Caroline Rennenkampfs Schrift über Tischbein gelesen? |
1823-05 |
Den Mai verbrachten sie in Tegel [offenbar während des Umbaus] zusammen mit den Kindern Herrmann, Caroline und Gabriele |
1823-07 Mitte |
Mitte Juli bis 6. Sept.: Caroline macht Kur in Carlsbad und Marienbad "Mir geht es leidlich". Die Kuren "haben mir sehr gut gethan" |
1823-11-30 |
Brief von Charlotte von Lengefeld, Weimar, 30.11.1823
(CvL-S 2, S. 146 XXXX)
Charlotte hat einen Langen Brief WvH mitgegeben. Da er aber erst in ein paar Wochen bei Caroline
ankommt, schreibt sie diesen Brief.
WvH war in Weimar bei Emilie und Charlotte und auch in Rudolstadt bei Carlottes Tochter Caroline.
Die Töchter urteilen wie Charlotte über WvH.
Goethe hat sich in Marienbad in eine Junge Frau ("Briseis") verliebt.
WvH fand Frau von Stein "sehr matt, sehr reif für eine andere Existenz".
Es freut Charlotte, "dass La Roche Dir (= Caroline) nahe ist." |
1823-12-05 |
Brief von Caroline an Friederike Brun, Berlin. Caroline Caroline erzählt von den Kuraufenthalten im ablaufenden Jahr und dass Haus in Tegel "nun im Äußern fertig und künftig Jahr wird es die innere Einrichtung. Gypse u. einige in Rom gesammelte Marmorsachen werden da aufgestellt." |
1823-12-11 |
Am 11.12.1823 stirbt Chère Mère (Mutter Lengefeld) mit 81 Jahren. Sie hat ihren Gatten um
50 Jahre überlebt. |
1824-03-29 |
Brief von Caroline an Alexander von Rennenkampff, Berlin. Caroline ist "sehr bewegt von Goethens Gedicht in seinem neuesten Heft Kunst und Altertum". |
1824-10-31 |
Einweihung des Tegeler Schlosses nach dem Umbau durch Schinkel. |
1826-04 |
Im Frühjahr leidet Caroline sehr. Der Hausarzt Johann Nepomuk Rust (1775-1840) war bisher für Schlammbäder in Marienbad (Mariánské Lázne). Nun setzt er seine Hoffnung auf die zugleich auflösenden und stärkenden Bäder Gasteins. "Meine Hände waren so verschwollen, daß ich keine Feder halten konnte. Die Treppen wurde ich getragen, ..." (CvH an A. V. Rennenkampff, 31.08.1826). |
1826-06 |
"allein meine Lebenskräfte sanken in Juni so zusammen, ...". Zur ersten Kur, "wo ich wirklich sterbend hinging" (CvH an A. V. Rennenkampff, Tegel, 14.09.1827). |
1826-07-22 |
Caroline reist zusammen mit ihren Töchtern Adelheid und Karoline nach Gastein ab (CvH an A. V. Rennenkampff, 31.08.1826). "Meine Leute waren alle um den Wagen versammelt, jeder wollte mir noch einmal die Hand reichen, keiner glaubte wohl, mich wiederzusehen." (CvH an A. V. Rennenkampff, 09.10.1826) Weitere Begleiter: die [Dienerin] Hartwizi, der Jäger, der Postillon. "Sie [Adelheid] und Karoline haben mich auf der ziemlich langen Reise gepflegt, gehegt." Reiseroute: Tegel – Gera (25.7.) – Bayreuth – Regensburg (29.7) – Öttingen [Altötting?] – Salzburg (1.8) – Lend (2.8.) – Gastein. Wilhelm muss wegen der Suche einer "Anstalt" (Internatsschule) für Sohn Hermann in Berlin bleiben. Außerdem war Sohn Theodor mit Frau zu Besuch in Tegel. |
1826-07-24 |
Dr. Rust bekommt per Kabinettsorder Urlaub und reist nach Gastein ab. |
1826-07-25 |
Ankunft in Gera. Es regnet den ganzen Tag. |
1826-07-26 |
Brief von Caroline an Wilhelm aus Bayreuth, der nicht erhalten ist, sondern nur im nächsten Brief erwähnt ist. |
1826-07-29 |
Brief von Caroline an Wilhelm aus Regensburg. Über Bayreuth nach Regensburg. Ankunft 3 Uhr nachmittags. Ein Sack, der von einem vorausfahrenden Bauernfuhrwerk fiel, ließ das eine der Vorderpferde scheuen. Jäger und Postillon hielten die Stangenpferde und beruhigten die Vorderpferde mit Mühe. Einiges am Riemzeug muss gemacht werden. "Hier fängt man nun schon an, einige Kunde von Gastein zu bekommen. Es soll dies Jahr sehr ungemütlich voll sein." |
1826-08-01 |
Brief von Caroline an Wilhelm aus Salzburg. Vorbei an Altöttingen. Mittags Ankunft in Salzburg. Verschiedenes muss am Wagen repariert/gewartet werden. "Die Berge und die Gegend von Salzburg haben mich sehr gerührt. So schön, in so lieblichen Formen stellen sie sich dar, und der milde Duft des Südens umgibt sie schon." Caroline ist zum 3. Mal in S. "übernahm die Schönheit der Natur mich wieder so, daß sich mir die Augen mit Tränen freudiger Wehmut füllten. Ist’s doch, als wäre ein Abglanz des Himmels auf die Erde herabgesunken, solche stille Größe, solche Feier atmet die Natur." |
1826-08-02 |
Lend wird passiert. |
1826-08-03 |
Um Mittag Ankunft in Gastein. Empfang durch Dr. Storch. "Wir richteten uns, nachdem wir zu Mittag gegessen hatten, ein." Erster Kuraufenthalt in Wildbad Gastein vom 3. Aug. bis 9. Sept. zusammen mit den Töchtern Caroline und Adelheid. |
1826-08-04 |
"... habe ich gesucht mich auszuruhen, ...". Am Nachmittag zieht ein Gewitter auf. |
1826-08-05 |
Brief von Caroline an Wilhelm aus Wildbad Gastein. Erstes (von 30) Bad, nur 18 Minuten lang, trotzdem anstrengend. Untersuchung durch Dr. Storch. CvH: "Das Badewasser aber ist himmlisch klar und mild, mild wie kein andres. Seine Bestandteile sind eigentlich noch gar nicht erkannt und erklärt, allein es löst die Schmerzen und hebt die gesunkenen Lebenskräfte." WvH: "Das Gasteiner Wasser gehört übrigens zu den wirksamsten, die man kennt. Was aber die Gesundheit betrifft, so gehören die Badereisen zum Teil auch zu den Moden der Ärzte." (Wilhelm an Charlotte Diede, Tegel, 27.06.1827) Es regnet. |
1826-08-06 |
Graf Montgelas, bayr. Exminister, kommt an und wird C.s nächster Nachbar. Erzherzog Johann (1782 - 1859) ist schon da. |
1826-08-07 |
Ankunft von Dr. Rust. Er bringt Briefe von Zuhause mit. C. freut sich darüber sehr. Sie erfährt dadurch vom Tod von Lolo (Charlotte von Schiller). |
1826-08-10 |
Sechstes Bad. |
1826-08-14 |
Brief von Wilhelm an Caroline aus Tegel. Lange Passage: Gedanken zu Tod und Leben. |
1826-08-26 |
Caroline erhält Wilhelms Brief vom 14. August. Sie geht ausführlich auf Wilhelms Todesphilosophie ein. Heute hat Caroline ihr 21. Bad genommen. "Der Minister von Montgelas und der Erzherzog Johann heute früh abgereist." |
1826-09-02 |
28. Bad. Brief von Caroline an Wilhelm aus Wildbad Gastein. Um 3 Uhr kommt Friedrich von Gentz an. Er bezieht die Zimmer des Erzherzogs. So ist für weitere Gäste im Badeschloss kein Platz mehr. Gleich nach der Ankunft besucht er Caroline für "ein paar Stunden". Ebenfalls am Nachmittag kommt Immanuel Bekker (1785-1871) und seine Frau ganz unvermutet an. General Rühle von Lilienstern und Gattin kommen an. Sie werden im neuen Straubinger Palais untergebracht. |
1826-08-31 |
Brief von Caroline an Alexander von Rennenkampff aus Wildbad Gastein. |
1826-09-09 |
Abreise Carolines und ihrer Töchter aus Gastein (CvH an A. V. Rennenkampff, 09.10.1826). "Ich bin, ich will nicht sagen, ganz geheilt, aber ich bin sehr von meinen Schmerzen erleichtert, und der hiesige sehr erfahrene Badearzt verspricht bei der auffallend guten Wirkung, die die Bäder auf mich gehabt haben, noch eine günstige Nachwirkung." |
1826-09-11 |
"Wir blieben einen Tag in Salzburg, um das schöne Eigen [heute Stadtteil Aigen] – ein wahrhaft paradiesisches Landhaus des Fürsten Schwarzenberg, zu sehen, ...". |
1826-09-13 - 09-16 |
"drei Tage in München, wo ich viel Schönes sah und wiedersah ...". |
1826-09-19 |
Ankunft in Gera: "in Gera hatte ich mir mit der armen [Caroline v.] Wolzogen ein Rendezvous gegeben [sie hatte sich der nun vollverwaisten Emilie Schiller (Emilie Friederike Henriette, jüngste Tochter Schillers, später verh. von Gleichen-Rußwurm, 25.07.1804-25.11.1872) angenommen]. ...". |
1826-09-24 |
Ankunft in Tegel. "Ich war in der Avenue aus dem Wagen gestiegen (man erwartete mich nur unbestimmt, vielleicht erst zwei Tage später), ich ließ den Wagen langsam nachfahren und den Postillon blasen. Da sah ich wie sie alle herausgestürzt kamen, groß und klein, und auch meine Leute, und alles rief: „Die Mutter kommt!“ und alle liefen mir mit Freude und Tränen entgegen. Ein seliger Moment!". |
1826-10-09 |
Brief von Caroline an Alexander von Rennenkampff aus Tegel. |
1827-03-27 |
Brief von Caroline an Alexander von Rennenkampff aus Tegel. |
1827 - Sommer |
Im Sommer 1827 sollten wieder Gasteins Wunderquellen in Anspruch genommen werden. Dieses Mal konnte Wilhelm von Humboldt Frau und Tochter [Caroline] begleiten. Daher gibt es nur Informationen aus anderen Quellen, z.B. Briefe an die Töchter und Schwiegersöhne und andere Personen. |
1827-06-25 |
Brief von Caroline an Alexander von Rennenkampff aus Tegel. CvH: „Wir reisen den 12. d. M. [Juli] nach Gastein ab. Mein Arzt und Humboldt wollen es mir nicht erlassen. Humboldt und die treue Karoline begleiten mich. ...“ |
1827-06-27 |
Brief von Wilhelm an Charlotte Diede aus Tegel. "Ich begleite nämlich meine Frau ins Bad nach Gastein. ..." |
1827-07-10 |
Brief (wer?) an Julius Heinrich Klaproth, Tegel am 10.7.1827. Sie charakterisiert darin WvH und AvH. Sie kündigt an: AvH kommt im Mai "und wir haben bereits eine Wohnung für ihn genommen". |
1827-07-12 |
Abreise zum Kuraufenthalt in Wildbad Gastein (Brief an J. H. Klaproth, Tegel am 10.7., Brief an A. v. Rennenkampff vom 25.6.). Reiseroute: Tegel – Zeitz (Brief an Friedrich Gentz, 13.7.) – Landshut (Brief an Charlotte Diede, 19.7.) – München (Brief an Friedrich Wilhelm Tiersch, 22.7.) "Mein Arzt und Humboldt wollen es mir nicht erlassen. Humboldt und die treue [Tochter] Karoline begleiten mich. ..." |
1827-07-16 |
Datum ist geschätzt. Einige Stunden in Bayreuth |
1827-07-19 |
Brief WvH an Charlotte Diede, Tegel, 19. Juli 1827. |
1827-07-22 |
Brief (wer?) an Friedrich Wilhelm Tiersch, Tegel, 12. Juli 1827. |
1827-07-28 |
Ankunft in Gastein. 28. Juli bis Ende Aug. 1827. Zweiter Gasteinsbesuch: das Ehepaares von Humboldt mit Tochter Caroline. Dieses Mal konnte WvH Frau und Tochter [Caroline] begleiten. Daher gibt es nur Informationen aus anderen Quellen, z.B. Briefe an die Töchter [Adelheid und Gabriele] und Schwiegersöhne und andere Personen. während des vierwöchigen Aufenthalts herrscht das schönste Wetter. Aufenthalt in diesem Jahr besonders befriedigend. Gründe: Wilhelms unerschöpfliche Heiterkeit, das Entzücken an der erhabenen Natur und der Umgang mit dem geistvollen Erzherzog Johann. Auch Wilhelm nimmt Bäder und zwar des Morgens um 4 Uhr. |
1827-08 |
"Humboldt hat auch in Gastein gebadet und hat sich außerordentlich dort in der Stille und Einsamkeit einer großartigen Natur gefallen." (CvH an A. V. Rennenkampff, Tegel, 14.09.1827) Dieses Jahr ist der Kurerfolg nicht geringer wie bei der ersten Kur, "wo ich wirklich sterbend hinging" (CvH an A. V. Rennenkampff, Tegel, 14.09.1827). Loblied auf Erzherzog Johann "er besitzt ... eine tief menschliche Bildung ...". Schickt Gedichte mit: "Der Fall der Ache bei Gastein und Lend" und "Die weiße Alpenrose, Edelweiß genannt". |
1827-08-05 |
Brief WvH an Charlotte Diede, Tegel, 5. Aug. 1827 Sehr ausführliche Beschreibung Gasteins, "weil ich gewiß bin, daß Sie mich gern mit Ihren Gedanken begleiten und darum gern ein anschauliches Bild von einem Ort empfangen, der, soviel ich weiß, noch wenig beschrieben ist." |
1827-08 Ende |
Abreise aus Gastein. |
1827-08-31 |
In Bayreuth bleiben die Reisenden "einen ganzen Tag. Die guten Ranzaus waren so erfreut, ...". |
1827-07-18 |
Datum ist geschätzt. Die Humboldts bleiben 5 Tage in München. |
1827-09-03 |
Ankunft in Tegel. Bei Carolines Rückkehr hatten Gabrieles drei Kinder den Keuchhusten. Besonders gefährlich, weil mit Lungenentzündung einhergehend, war das für das älteste Kind. Mathilde war mit ihrem Sohn Wilhelm eiligst abgereist. Sie husten zwar immer noch, aber sind nun auf dem Weg der Besserung. |
1827-09-14 |
Brief CvH an A. V. Rennenkampff, Tegel, 14. Sept 1827. |
1828-04 |
April bis Oktober: Reise über Kassel, Frankfurt a. M. nach Paris und London; |
1828-08-16 |
16. Aug. bis 17. Sept. 1828. Dritter Gasteinsbesuch: das Ehepaar von Humboldt mit Tochter Caroline. |
1828-XXXX |
im Anschluß daran Aufenthalt in Gastein.
"Über den Dualis" |
1829-03-26 |
Caroline stirbt in Tegel. |
1829-08 |
WvH: Aufenthalt in Gastein. |
1830-07 |
WvH: Aufenthalt in Gastein. |