Grabmal von Wilhelmine Anne Susanne von Holwede, geb. Colomb, bei der Dorfkirche Alt-Tegel Im Nordosten des Kirchhof der Dorfkirche Alt-Tegel finden wir ein einzelnes Grabmal, welches mit einer marmornen Deckelurne gekrönt und von einer Tafel mit Porträtmedaillon verziert ist. Hier wurde die 1784 „an der Auszehrung“ (A. Wietholz, Geschichte des Dorfes und Schlosses Tegel, BerlinTegel 1922, S. 323) verstorbene Wilhelmine Anne Susanne von Holwede, geborene Colomb, die Schwester von Marie-Elisabeth von Humboldt und somit die Tante der Brüder Wilhelm von Humboldt und Alexander von Humboldt, begraben. Die Colomb-Schwestern hatten die Brüder Victor Ludwig Heinrich und Friedrich Ernst von Hollwede geheiratet. Eine Inschriftentafel aus Marmor am Sockel unter dem Silhouettenportrait der Verstorbenen gibt Name und Grabspruch kund: „Wilhelmine Anne Susanne von Holwede, geb. Colomb / geb: den 3. Jul: 1743 / gest: den 21. Jul: 1784 – Sie schläft süßen Schlaf / sage nicht, daß die Guten / starben!“ Es ist die freie Übersetzung der Grabinschrift eines Griechen Saon aus der Stadt Akanthos von Kallimachos von Kyrene (Hella Reelfs: Schattenrisse der Humboldtischen Familie. In: Heikamp Detlef (Hrsg.): Schlösser, Gärten Berlin. Festschrift für Martin Sperlich zum 60. Geburtstag. Technische Universität Berlin, Kunstwissenschaftliche Schriften, Band 1. Tübingen, Verlag Ernst Wasmuth, 1980. Seite: 233-244. Hier S. 238 auf Hinweis von Dr. Hans B. Jessen vom Deutschen Archäologischen Institut, Berlin.) Susanne Colomb hatte den achten Sohn, Alexander Viktor Ludwig Heinrich v. Holwede (1737-1793), Kgl. preuß. Kapitän a. D., Erbherr auf Lanke usw. geheiratet; er hatte vor seinem älteren Bruder Tegel zwei Jahre lang bewirtschaftet. Es ist der später zum Familienkreis um die Mutter gehörige Schwager, der, wie seine Tochter Henriette Wilhelmine (1765 geb.), in einem Brief Wilhelms an Karoline sarkastisch geschildert wird. |
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