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Personen

Wir konzentrieren uns hier auf diese Personen


Dazu kommen nach und nach familienhistorische Splitter und das jeweilige Personenumfeld.

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Wilhelm und Alexander von Humboldts Vorfahren aus der väterlichen Linie waren brandenburgisch-preußische Verwaltungsbeamte oder Offiziere in Brandenburg und Pommern. Ihrem Großvater, Hans Paul von Humboldt (1684-1740), pensioniertem Hauptmann und Gutsverwalter, bestätigte König Friedrich Wilhelm I. (1713-1740) 1738 den erblichen Adelstitel. Die Vorfahren der Mutter waren väterlicherseits hugenottische Feinhandwerker und Fabrikanten (Schmuck, Epouletten, Spiegel) und mütterlicherseits hohe Justiz- und Verwaltungsbeamten in Brandenburg-Preußen.

Der Vater, Alexander George von Humboldt (1720-1779), kämpfte als Dragoner-Offizier in den drei Schlesischen Kriegen unter Friedrich dem Großen (1740-1786). In der Schlacht bei Krefeld (1758) bewahrte er den Oberbefehlshaber der Alliierten Armee im Westen, Herzog Ferdinand von Braunschweig (1721-1792), vor der Gefangennahme durch die Franzosen. Dies trug ihm und seiner Familie die lebenslange Dankbarkeit des Herzogs ein. Alexander George schied Anfang 1761 im Range eines Majors aus dem aktiven Militärdienst aus. Er wurde Kammerherr bei Friedrich dem Großen (1740-1786) und für einige Jahre auch beim Prinzen von Preußen, dem späteren König Friedrich Wilhelm II. (1786 -1797). In dieser Stellung gewann er Anschluss an die höfische Gesellschaft und an wichtige politische Entscheidungsträger. Er war an verschiedenen wirtschaftlichen Unternehmungen beteiligt, zu deren Gründung der König nach Ende des Siebenjährigen Krieges den Anstoß gegeben hatte, um die Wirtschaftskraft des Landes zu heben (z.B. Tabakmonopol, Staatslotterie). Alexander George starb bereits am 6. Januar 1779 im 59. Lebensjahr, als Wilhelm 11 und Alexander knapp 9 Jahre alt waren.

Die Mutter, Marie Elisabeth, verw. Baronin von Holwede geb. Colomb (1741 – 1796), war seit 1766 mit Alexander George verheiratet. In ihrer ersten Ehe wurde sie Mutter einer früh verstorbenen Tochter und eines Sohnes, Ferdinand Friedrich (1762–1817). Sie brachte ein beachtliches Vermögen in die zweite Ehe ein: ein Rittergut in der Neumark (Ringenwalde), das Erbpachtgut Tegel und das Stadthaus in Berlin (Jägerstraße 22).

Nach dem Tod ihres Ehemannes Alexander George verwaltete sie den Familienbesitz in der  wirtschaftlich und politisch unruhigen Zeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts mit großem Geschick. Sie gestaltete den Bildungsweg ihrer beiden Söhne sehr überlegt und weitblickend.


 
 
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