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Johann Beeck (18) und Anne Cassiopin (19)

Personen > Vorfahren Alexander Georges

Kurfürstlich Brandenburgischer Resident, sowie diplomatischer Vertreter der Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck. Kluge und angesehene Persönlichkeit. Seine Berichte könnte man „geschriebene Zeitung" nennen. In der Regel sandte er dem Großen Kurfürst alle acht Tage einen Bericht über die ihm aufgetragenen Geschäfte und über alles Bemerkenswerte, das in Paris geschah. Seit 1659 wird er häufig in den Protokollen des Brandenburgischen Geheimen Rates genannt. Er beklagt sich oft über die unregelmäßige Bezahlung, was ihn und seine Familie mit sieben Kindern in Schwierigkeiten brachte. Die Eltern seiner Frau, Anne Cassiopin, der Hofmaler Jean Cassiopin und seine Frau Catherine, geb. Elle, wurden auf dem Friedhof St. Père in Paris (wohl le Cimetière du Père-Lachaise) beigesetzt (laut Bulletin de la Société de l’histoire de Protestantisme française).
Beeck soll kurz vor Aufhebung des Edikts von Nantes aus seiner Wohnung (in der 1. Etage im Haus des Ferdinands [?] in der rue Mazanine) ein wahres Auswanderungsbüro gemacht haben. Dort soll der Zufluchtsort der „Verdächtigen", also der Protestanten, gewesen sein. Dies brachte Beeck und seine Frau im November 1686 in die Bastille. Bald wurden sie entlassen aber aus Frankreich verbannt. Am 4. Dezember reisten sie ab nach Kleve. Am 30. Januar 1687 wurde Beeck für seine Verdienste zum Rat ernannt. Zwei Jahre später zog er mit der Familie nach Berlin um.
Obwohl deutscher Abstammung schloss er sich der französisch-reformierten Kirche in Berlin an und war eines der angesehensten Mitglieder. Bei der Taufe seines Enkels Johann Paul wird er als Pate aufgeführt. Er starb am 2. Januar 1695 im Alter von 80 Jahren.
Im Erbschein der Tochter Mariana wird der Name „von Beeck" geschrieben. Eine Berechtigung dazu konnte nicht festgestellt werden.

 
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